Warum zuckt man beim Einschlafen?

Im Durchschnitt schläft ein Erwachsener sieben bis acht Stunden am Tag, wobei der Schlaf nicht immer ruhig verläuft. Rund 70 Prozent der Bevölkerung kennen dieses Phänomen: Die Gliedmaßen sind entspannt, die Augenlider schwer. Zeit zum Einschlafen. Doch plötzlich katapultiert ein heftiges Zucken der Extremitäten oder des ganzen Körpers diesen wieder in den Wachzustand. Was die Ursachen sind, und wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten - wir haben alle wichtigen Informationen für Sie zusammengefasst.

Warum zucken wir beim Einschlafen?

Zuckungen des Körpers vor dem Einschlafen können in unterschiedlicher Intensität auftreten. Während einige Menschen davon aufwachen, bemerken andere diese Zuckungen nicht und werden allenfalls am nächsten Morgen vom Partner darauf aufmerksam gemacht. Im Normalfall ist die Ursache für das Zucken beim Einschlafen das Herunterfahren der körperlichen Funktionen, wozu auch das Nervensystem gehört. Währenddessen verlieren die Muskeln an Spannung. Sie lockern sich, die Atmung verlangsamt sich, und die Körpertemperatur nimmt um rund 1 Grad Celsius ab. Grund für die sinkende Temperatur ist, dass sich beim Einschlafen die Venen sowie andere Blutgefäße erweitern. Diese an der Hautoberfläche liegenden Venen und Blutgefäße geben die Wärme nach außen ab, was zu einem Absinken der Körpertemperatur führt. Dabei handelt es sich insgesamt um einen Prozess, bei dem die Körperfunktionen nach und nach in den Schlafmodus schalten, sodass nicht alle Körperbereiche zur selben Zeit auf demselben Stand sind. Sind Bewegungsareale noch aktiv, kann es zu diesen plötzlichen Zuckungen kommen.

An der Kontrolle von Körperhaltung und Motorik beteiligt ist ein Neuronen-Netzwerk, das sich im Hirnstamm befindet. Forscher gehen davon aus, dass es sich bei den Zuckungen während des Einschlafens um überreizte Nerven in diesem Neuronen Netzwerk, das auch als Formatio reticularis bezeichnet wird, handelt. Diese Zuckungen sind mithilfe einer neurologischen Untersuchung messbar. Sichtbar werden sie durch große Ausschläge in den Hirnstromkurven, die auf eine Überreizung der Nervenzellen hindeuten können. Diese starken Impulse können im Bewegungszentrum das plötzliche Anspannen der Muskeln nach sich ziehen, sodass wir beim Einschlafen zucken.

Diese Zuckungen während des Einschlafens werden in der medizinischen Fachsprache als Einschlafmyoklonus beziehungsweise als Einschlafmyoklonien bezeichnet. In Normalfall sind sie vollkommen harmlos, abgesehen davon, dass es unangenehm ist, abrupt aus einem Dämmerzustand gerissen zu werden. Die Einschlafzuckungen können aber auch durch einen Mangel an Mineralstoffversorgen oder durch Stressbelastungen ausgelöst beziehungsweise verstärkt werden. In seltenen Fällen ist die Ursache für Einschlafzuckungen genetisch oder neurologisch bedingt.

Tatsächlich ist die Studienlage in diesem Bereich dünn, sodass die Ursache für Einschlafzuckungen nicht abschließend geklärt ist.

  • Im Jahr 2013 wird in einer Schlafstudie das Schlafverhalten von lediglich zehn Probanden beobachtet und untersucht. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Einschlafzuckungen ein physiologisches Phänomen seien mit unterschiedlichen Subtypen.
  • Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt eine qualitative Untersuchung aus dem Jahr 1998, bei der Stress, Schlafmangel und Erschöpfung als mögliche Auslöser der Einschlafzuckungen festgestellt werden.
  • In einer weiteren Studie mit Parkinson-Patienten wird festgestellt, dass Einschlafzuckungen im Zusammenhang mit dieser neurologischen Erkrankung vergleichsweise häufiger auftreten. Das bedeutet jedoch nicht, dass Einschlafstörungen in einem direkten Zusammenhang mit einer Parkinson Erkrankung stehen.

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Ist das Zucken gefährlich?

Normalerweise sind diese Zuckungen während des Einschlafens ungefährlich. Sie können jedoch unangenehm sein. Von den Einschlafzuckungen sind die Zuckungen während der Tiefschlafphase zu unterscheiden. Kommt es infolge der Zuckungen während der Tiefschlafphase zu Schlafunterbrechungen, führt dies zwangsläufig zu Schlafmangel, wobei anhaltender Schlafmangel krank machen kann. Das nächtliche Zucken kann auch ein Warnzeichen des Körpers sein, mit dem der Schlafende geweckt wird.

1. Das nächtliche Zucken als Warnhinweis kann ein Hinweis auf eine Schlafapnoe sein, die erst seit den siebziger Jahren bekannt ist. Grund ist, dass es sich um Atemaussetzer handelt, die oftmals mit harmlosem Schnarchen gleichgesetzt werden. Sie sind nicht auf die Einschlafphase begrenzt, sondern können auch während des auf die Einschlafphase folgenden leichten Schlafs, in der Tiefschlafphase oder in der Traumschlafphase auftreten. So wundert es nicht, dass bei bis zu 80 Prozent der Betroffenen die Schlafapnoe nicht als solche erkannt wird. Einer der Gründe ist auch, dass sich die Betroffenen nicht ärztlich untersuchen lassen, weil sie es mit dem Schnarchen in Verbindung bringen und nicht wissen, dass es sich um Atemaussetzer handelt.

Die Schlafapnoe senkt nicht nur die Lebenserwartung um bis zu zehn Jahre. Bleibt sie unbehandelt, steigt außerdem das Risiko, an Diabetes, Bluthochdruck oder Herzinsuffizienz zu erkranken oder einen Herzinfarkt beziehungsweise Schlaganfall zu erleiden. Tatsächlich ist die Erkrankung leicht diagnostizierbar und sehr gut behandelbar. Zu ihren Symptomen gehören Tagesmüdigkeit, Sekundenschlaf oder die Neigung zu schneller Erschöpfung. Aufschluss gibt das Schlaflabor, in dem nächtliche Atemaussetzer sowie zu lautes Schnarchen zum Zwecke der Diagnosestellung gemessen und dokumentiert werden. Kommen zu den nächtlichen Zuckungen weitere Symptome hinzu, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, der eine Diagnose stellt und eine entsprechende Behandlung einleitet.

2. Zuckungen können auch die Folge von Panik- oder Angststörungen sein, die nicht nur während der Einschlafphase, sondern auch in der Tiefschlafphase auftreten können. Das Zucken ist dem nächtlichen Hochschrecken ähnlich und geht häufig mit der Furcht einher, in ein Loch zu fallen. Diese Art von Zuckungen ist von den normalen Einschlafzuckungen zu unterscheiden und sollte medizinisch abgeklärt und behandelt werden.

3. Dann gibt es noch das Restless Legs Syndrom (RLS). Dabei handelt es sich um periodisch wiederkehrende Bewegungen insbesondere der Beine, die zappeln, zucken oder brennen. Auch die Arme und seltener die Brustwand können betroffen sein. Die Beschwerden treten immer dann auf, wenn der Betroffene Ruhe und Entspannung sucht, zum Beispiel ruhig sitzen und lesen, ins Kino oder ins Theater gehen oder fernsehen möchte. Der Nachtschlaf ist infolge der vermehrten Beinbewegungen eher schlecht, sodass Betroffene tagsüber müde und erschöpft sowie konzentrationsschwach sind.

Vom Restless Legs Syndrom betroffen sind rund acht Millionen Menschen in Deutschland. Immerhin ist es nach Migräne die zweithäufigste neurologische Erkrankung. Dennoch gibt es keine schlüssige Antwort auf die Frage nach der Ursache. Möglicherweise handelt es sich um eine Störung des Botenstoffwechsels, die den Botenstoff Dopamin betrifft. Auch der Eisenstoffwechsel kann beteiligt sein, da von RLS Betroffene oftmals unter Blutarmut leiden.

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Kann man das Zucken verhindern?

Es ist möglich, gegen das unangenehme Zucken beim Einschlafen etwas zu unternehmen und entsprechende vorbeugende Maßnahmen zu treffen. Vermieden werden sollten Sport sowie übermäßige körperliche Aktivitäten in den Abendstunden. Kontraproduktiv sind auch unregelmäßige Schlafenszeiten, die das Auftreten von Einschlafzuckungen begünstigen können. Wichtig ist, den Tag langsam ausklingen zu lassen und dementsprechend die Aktivitäten ab dem frühen Abend zu reduzieren. Auch Stress kann sich negativ auf das Einschlafverhalten auswirken und Zuckungen bedingen.

Doch auch hier ist Abhilfe möglich, zum Beispiel mit Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung nach Jacobsen oder autogenes Training. Auch Meditieren vor dem Schlafengehen kann helfen, den Stresslevel zu senken und Zuckungen zu vermeiden. Gleiches gilt für das Ess- und Trinkverhalten. Genussmittel wie Koffein und Nikotin begünstigen Einschlafzuckungen. Wer kann, ändert seine Verhaltensweisen entsprechend und reduziert den Genuss von Koffein und Nikotin ab den Nachmittagsstunden. Tritt dennoch keine Besserung ein, ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um die Schlafqualität feststellen und medizinisch untersuchen zu lassen.

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