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Januar 05, 2022
Delfine gehören zweifellos zu den interessantesten Meereslebewesen. Ihr Schlafverhalten ist ein Aspekt, der diese Faszination ausmacht. Es bildet einen wesentlichen Teil ihrer außergewöhnlichen Überlebensstrategie.
Delfine praktizieren einen sogenannten Halbseitenschlaf. Das bedeutet, während der Schlafphase bleibt eine Hirnhälfte aktiv, die andere wechselt in den Ruhemodus. Während des Schlafes befinden sie sich also immer zur Hälfte in einem Wachzustand und bleiben so für potenzielle Gefahren gerüstet. Für den Schlaf suchen sich Delfine daher auch bewusst Bereiche im Wasser, die möglichst geschützt liegen. Sie lassen sich dabei wahlweise auf den Grund sinken oder an der Wasseroberfläche treiben. Beim Schutz kommt ihnen auch ihr Sozialverhalten zugute. Da sie immer in Gruppen, sogenannten Delfinschulen zusammenleben, sind sie auch während der Schlafphasen nie allein.
Während der Schlafphase bleibt bei Delfinen eine Hirnhälfte aktiv und die andere Hirnhälfte wechselt in einen Ruhemodus.
Die gesamte Schlafdauer eines Tages hängt von den individuellen Lebensumständen einer Delfinart ab. Sprich, wann sie aktiv sein müssen, um auf die Jagd zu gehen. Auch aufgrund dessen schlafen Delfine nie über mehrere Stunden am Stück. Hinzu kommt, dass sie nach spätestens 20 Minuten einige Atemzüge an der Wasseroberfläche nehmen müssen. Delfine sind also echte Experten, wenn es um Powernaps geht. Sie wechseln innerhalb eines Tages mehrmals zwischen Schlaf- und Aktivphasen ab. In der Summe bringen sie es aber trotzdem auf eine beachtliche Schlafdauer. Der Große Tümmler beispielsweise schläft gerne etwa ein Drittel des Tages, also acht Stunden. Auch mit Halbseitenschlaf und kurzen Schlafphasen kommen Delfine daher ausreichend zur Ruhe.
Delfine schlafen nie mehrere Stunden am Stück, sondern sie suchen sich passende Schlafphasen im Laufe des Tages heraus.
Delfine schlafen ebenso am Tag wie in der Nacht. Wann genau Schlafenszeit ist, hängt von der Delfinart und deren Jagdverhalten ab. Delfine sind dann aktiv, wenn es ihre Beutetiere sind. Der Speiseplan variiert, je nachdem, in welcher Region der Erde sie leben und was saisonal verfügbar ist. Delfine sind ebenso Meeres- wie auch Flussbewohner. Daher jagen sie neben diversen Fischarten beispielsweise auch Krebstiere, Tintenfische oder Quallen.
Delfine gehören zur Klasse der Säugetiere. Als solche sind sie darauf angewiesen, regelmäßig Luft zu holen, da sie nur eine begrenzte Zeit unter Wasser verbringen können. Da Delfine - beispielsweise im Gegensatz zu Menschen - über keinen Atemreflex verfügen, setzen sie ihre Atmung bewusst ein. Demnach kann es nicht passieren, dass ein Delfin aus Versehen unter Wasser atmet. Luft holen sie mithilfe ihres auf dem Kopf sitzenden Blasloches ausschließlich über Wasser. Der fehlende Atemreflex ist auch ein Grund für den Halbseitenschlaf. Würden Delfine ihr Gehirn komplett in einen Ruhemodus versetzen, wären sie nicht imstande, bewusst zu atmen.
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