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Januar 11, 2022
Eichhörnchen sind tagsüber von Baum zu Baum unterwegs, doch sie hüpfen auch in Wiesen und Gärten umher. Meist sind sie auf der Suche nach Futter. Als Allesfresser ernähren sie sich vor allem von Samen, Früchten und Beeren. Doch können sie auch Schnecken, Insekten, junge Vögel und Vogel-Eier verspeisen. Im Winter leben sie von ihren angelegten Nussvorräten. Wenn wir eines dieser Klettergenies vorbeiflitzen sehen, ist es meist auf der Suche nach Futter. Ihre Behausungen suchen sich die Eichhörnchen in luftiger Höhe, wo sie in relativer Sicherheit schlafen können.
Eichhörnchen schlafen bevorzugt in Nestern. Diese sogenannten Kobel bauen sie hoch oben in den Bäumen. Allerdings begnügen sie sich nicht mit nur einem Kobel. Sie schaffen sich gleich mehrere Domizile zur Auswahl. Als Meister im Nestbau fabrizieren sie sich aus Zweigen, Blättern, Moos und Gras ihre behaglichen Schlafplätze.
Wie alle Tiere brauchen Eichhörnchen einen sicheren Ort für ihren Unterschlupf. Der sicherste Ort befindet sich für die Tierchen hoch oben in der Baumkrone zwischen Ästen und Blättern. Hier finden sie Schutz vor ihren Feinden, wie beispielsweise Katzen oder Mardern. Sie nutzen auch bereits vorhandene Höhlen im Stamm der Bäume. Diese Höhlungen sind manchmal natürlichen Ursprungs, oder sie sind von anderen Tieren gemacht. So klopfen beispielsweise Spechte oft Löcher in Baumstämme. Eichhörnchen nehmen alle Höhlen, die sie vorfinden, wenn darin genügend Platz ist und sie sich sicher zurückziehen können.
Eichhörnchen schlafen in selbstgebauten Nestern in der Baumkrone oder in kleinen Höhlen innerhalb des Baumstamms.
Für einen guten Schlaf brauchen die kleinen Nager, dass ihr Nest warm und kuschelig ist. Außerdem muss es wind- und wasserfest sein. Wenn es dunkel wird, ziehen sich die Eichhörnchen in ihr Nest zurück. Sie wickeln sich in ihren buschigen Schwanz und schlafen.
Die selbst gebauten Nester sind kugelförmig. Die Eichhörnchen erbauen sie hoch oben zwischen dem Baumstamm und Astgabeln. Die Nester haben einen Außendurchmesser von etwa 30-50 cm, der Innendurchmesser liegt bei 15-20 cm liegt. Nach etwa drei bis fünf Tagen ist der Nestbau abgeschlossen.
Im Normalfall richten die Tiere ihren Kobel etwa sechs Meter über dem Boden ein. Materialien sind Zweige, Nadeln und Blätter. Im Innern entsteht ein Polster aus Gras, Blättern und Moos. So ist es selbst im Winter gemütlich warm. Oft ist der Kobel so dicht gewoben, dass er sogar wasserdicht ist. Er hat mindestens zwei Schlupflöcher. Eines davon weist immer nach unten. Eichhörnchen schlüpfen von unten in ihre Behausung. Der zweite Ausgang dient als Fluchtmöglichkeit bei Angriffen durch Feinde.
Eichhörnchen bauen sich nicht nur ein einziges Nest, sondern gleich mehrere davon. Eins jedoch ist immer das "Hauptnest". Dorthin ziehen sie sich nachts zum Schlafen zurück. Das Hauptnest dient im Frühjahr zudem als Ort zur Aufzucht der jungen Eichhörnchen.
Die "Nebennester" fungieren als Notunterkunft. Werden die Tiere beispielsweise vom Regen überrascht oder wollen sie einen Mittagsschlaf halten, wenn ihr Hauptnest nicht mehr sicher oder von Parasiten befallen ist. Vor allem am Tag benützen sie diese Nester als Rückzugs- oder Ausruhort. Die Nebennester sind nicht so fein ausgearbeitet wie das Hauptnest. In der Regel bestehen sie lediglich aus Zweigplattformen, die sie locker mit Baumrinde und Blättern aufschichten. Auch verlassene Vogelnester dienen manchmal als Rückzugsort und Rastplatz den Tag über.
Eichhörnchen sind tagesaktive Tiere. Nachts schlafen sie. Sie lieben die Sonne. Im Sommer bleiben sie den ganzen Tag über außerhalb ihres Nestes. Nach Nahrung und Wasser suchen sie während der hellen Stunden des Tages. Sobald das Tageslicht abnimmt, kehren die Eichhörnchen zu ihren Kobeln zurück, um zu schlafen.
Einen klassischen Winterschlaf wie etwa Murmeltiere oder Igel halten Eichhörnchen nicht, doch sie sind in einer sogenannten "Winterruhe". Im Winter bleibt ihre Körpertemperatur konstant bei 37 Grad. Auch der Atem verlangsamt sich nicht, doch sie sind weitaus weniger aktiv als im Sommer. Im Winter schlafen sie viel länger. Ihre Aktivität ist dann so gering, dass sich automatisch die Herzfrequenz und der gesamte Stoffwechsel verlangsamen. Dadurch verringert sich der Energiebedarf. Eichhörnchen müssen dennoch regelmäßig Nahrung zu sich nehmen, daher kommen sie täglich aus ihrem Nest, um zu fressen. Lediglich wenn es sehr kalt ist, verlassen sie ihr Nest auch mal mehrere Tage lang nicht.
Im Winter gibt es nicht ausreichend Nahrung, daher legen sie schon ab dem Spätsommer Nahrungsvorräte an. Sie sammeln Nüsse und verstecken sie in vielen verstreut liegenden kleinen Depots. Das tun sie, damit ein eventueller Verlust einzelner Vorratslager nicht so gravierend ist. Sie vergraben ihre Vorräte, um sie im Winter wieder auszugraben. Dafür müssen sie während des Winters ihr Nest verlassen. Eichhörnchen lagern ihre Vorräte nie in ihrem Schlafkobel. Nach der Nahrungsaufnahme hüpfen sie wieder zurück in ihren Bau und schlafen weiter.
Bereits im Herbst wächst den Eichhörnchen ein dichtes Winterfell. Zusammen mit dem kuschligen und gut wärmeisolierten Kobel sorgt es dafür, dass die Tiere nicht erfrieren. Der dichte Schwanz dient als wärmende Decke.
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