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Februar 24, 2022
Haie gehören zu den Knorpelfischen, besitzen keine Schwimmblase und streifen bereits seit mehr als 450 Millionen Jahren durch die Weltmeere. Neben diesen Fakten gibt es jedoch viele Aspekte im Leben der Haie, die noch weitgehend unerforscht sind. Als gesichert gilt inzwischen, dass sie sich ebenso wie andere Tiere regelmäßig ausruhen müssen, um zu regenerieren und neue Kraft zu sammeln.
Anstelle eines Augenlids besitzen Haie lediglich eine Nickhaut, mit der sie das Auge bei Angriffen vor Verletzungen schützen können. Sie sind somit nicht dazu in der Lage, im Schlaf die Augen zu schließen.
Viele Menschen glauben daher, dass Haie nicht schlafen - diese Annahme ist jedoch nicht korrekt. Bisher hat die moderne Schlafforschung noch keine Tierart entdeckt, die vollständig ohne Schlaf auskommt. Es ist daher mehr als unwahrscheinlich, dass ein derart komplexes Tier wie der Hai ohne Schlaf auskommt.
Die Schlafphase von Haien ist jedoch mit der von Menschen oder zahlreichen anderen Tieren keinesfalls vergleichbar. Viele Forscher nehmen an, dass es sich bei dieser Auszeit eher um eine Lethargie oder Ruhephase handelt. Einige Hochseehaie wie der Weiße Hai müssen ständig in Bewegung bleiben, damit kontinuierlich sauerstoffreiches Wasser durch die Kiemen fließt. Andernfalls ist keine ausreichende Sauerstoffversorgung möglich und es besteht akute Lebensgefahr für das betreffende Tier.
Diese Haie schwimmen in der Ruhephase langsamer und öffnen das Maul, damit das Wasser ungehindert durch die Kiemen fließen kann. Forscher nehmen an, dass die Haie zudem viele Körperfunktionen reduzieren, um besser regenerieren zu können.
Allerdings gibt es auch Haiarten, die sauerstoffreiches Wasser aktiv durch die Kiemen pumpen können und somit nicht auf die ständige Bewegung angewiesen sind. Bestimmte Arten wie beispielsweise Zitronenhaie oder Weißspitzenriffhaie können sich somit durchaus inaktiv auf dem Meeresboden oder in Höhlen ausruhen.
Dies wurde bereits mehrfach beobachtet und bei Haiarten, die nicht kontinuierlich schwimmen müssen, können Forscher in der Regel deutlichere Hinweise auf Schlaf feststellen. Dazu zählen beispielsweise eine verminderte Reaktionsfähigkeit und eine niedrigere Atemfrequenz während der Ruhephase. Eine Untersuchung mittels EEG (Elektroenzephalogramm) ist die beste Möglichkeit, um den Schlaf bei Tieren zu erkennen. Leider ist diese Methode bei wilden Tieren im offenen Meer nur schwer anwendbar, daher steckt die Schlafforschung bei Haien noch weitgehend in den Kinderschuhen.
Der Schlaf von Haien findet lediglich in Ruhephasen statt. Wie diese verlaufen und ob sich der Hai dabei trotzdem bewegen muss, unterscheidet sich zwischen den Haiarten.
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Bereits Ende der 1970er Jahre konnten russische Wissenschaftler bei in Gefangenschaft lebenden Delfinen per EEG nachweisen, dass diese Tiere niemals vollständig schlafen. Anhand der charakteristischen Wellen erkannten die Forscher, dass die rechte und die linke Gehirnhälfte jeweils im Wechsel inaktiv sind. Dieser halbseitige oder unihemisphärische Schlaf ist auch bei anderen Tieren wie beispielsweise Vögeln oder Robben zu beobachten, die im Gegensatz zu Walen und Delfinen allerdings zusätzlich auch auf klassische Weise schlafen können. Bei vielen Haien ist es ebenfalls denkbar, dass sie unihemisphärisch schlafen und somit in der Ruhephase immer eine Gehirnhälfte aktiv bleibt. Dies bietet möglicherweise den Vorteil, dass die wache Gehirnhälfte Bewegungen steuern kann, zudem behält das Tier auch im Schlaf die Umgebung im Auge und kann bei drohender Gefahr schnell reagieren.
2016 filmte Forscher einen Weißen Hai, der mit geöffnetem Maul entgegen der rund 3 km/h schnellen Meeresströmung schwamm. Das Haiweibchen wirkte wie in Trance und zeigte keine Reaktionen auf Lichter oder Bewegungen des Tauchroboters. Es wird daher aktuell diskutiert, ob diese Aufnahmen darauf hinweisen, dass zumindest Hochseehaie abwechselnd mit der rechten und linken Gehirnhälfte schlafen. Da das Tier jedoch keine Reaktion auf seine Umgebung zeigte, interpretierten andere Wissenschaftler dies als Zeichen, dass in der Ruhephase beide Gehirnhälften schliefen. Dieser Punkt konnte bisher noch nicht abschließend geklärt werden, entsprechende Forschungsergebnisse stehen derzeit noch aus.
Wie bei allen Fischen variiert auch bei Haien die Schlafdauer von Art zu Art. Eine genaue Dauer lässt sich aktuell nicht nennen, da die Forschung rund um den Schlaf der Haie noch nicht ausreichend Hinweise liefert. Im Fall des mit einem Sender ausgestatteten Haiweibchens aus dem erwähnten Video zeigte sich, dass das Tier tagsüber aktiv war und sich in der Nähe von Robbenkolonien nahe der Wasseroberfläche aufhielt. In der Nacht sank das Tier für mehrere Stunden in die Tiefe und schwamm wesentlich ruhiger. Die Schwimmrichtung entgegen der Meeresströmung sorgte dafür, dass ohne körperliche Anstrengung beständig sauerstoffreiches Wasser durch die Kiemen floss.
Der unihemisphärische Schlaf von Delfinen sorgt dafür, dass sich die Gehirnhälften im Abstand von etwa zwei Stunden abwechseln. Die Tiere verbringen auf diese Weise rund ein Viertel des Tages schlafend. Bei Haien konnten Wissenschaftler bisher jedoch die Dauer der einzelnen Ruhephase noch nicht zweifelsfrei nachweisen. Auch wenn sich die Annahme des unihemisphärischen Schlafes bei Haien bewahrheiten sollte, kann die genaue Schlafdauer von Haien noch von weiteren Faktoren beeinflusst werden. Es ist daher zweifelhaft, inwieweit die Forschungsergebnisse bei Delfinen auf Haie anwendbar sind.
Laut aktueller Forschung gibt es mehr als 500 verschiedene Haiarten, die sich in Aussehen, Größe und Verhalten stark voneinander unterscheiden. Vom kleinsten Zwerg-Laternenhai (Etmopterus perryi) bis zum 12 Tonnen schweren Walhai (Rhincodon typus) bestehen daher ohne Zweifel auch hinsichtlich des Schlafverhaltens durchaus große Unterschiede. Ein wichtiger Punkt ist diesbezüglich beispielsweise das jeweilige Fressverhalten. Der Weiße Hai jagt am Tag und verlegt seine Ruhezeit somit in die Nachtstunden. Zudem kann er niemals bei Inaktivität schlafen.
Andere Haiarten sind nachtaktiv und nehmen sich am Tag eine Auszeit. Dazu zählen beispielsweise die Weißspitzenriffhaie, die als Lauerjäger nahezu unbeweglich auf dem Grund liegen und auf Beute warten können. Sie gelten als nachtaktiv und suchen tagsüber Höhlen auf, um dort längere Zeit in Ruhestellung zu verharren. Forscher stellten fest, dass in diesem Stadium im Vergleich zur aktiven Phase niedrigere Stoffwechselraten gemessen werden können und werteten dies als deutlichen Hinweis auf Schlaf. Genaue Angaben zum Schlafverhalten und zur Schlafdauer von unterschiedlichen Haiarten sind aktuell noch nicht möglich, da leider noch nicht genug Daten vorliegen.
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